Montag, 4. Mai 2009

Ein Leben in qualvollen Schmerzen.

Als ich vor etwa 20 Jahren mit meiner Mutter, wegen meiner hängenden Schultern, dem runden Rücken und den platten Füßen, den ehrenwerten Voitsberger Orthopäden Dr. Ghassempur konsultierte, prophezeite er mir ab einem Alter von etwa dreißig ein Leben in qualvollen Schmerzen, sollte ich nicht täglich, konsequent und über Jahre die von ihm verordneten Turnübungen absolvieren. Natürlich habe ich nach zwei oder drei halbherzigen Versuchen darauf geschissen und heuer, am Beginn der Karwoche, war es nun soweit: anhaltende Schmerzen im Nacken.
Nach dreiwöchiger Wartezeit begann heute morgen die erste Heilgymnastikeinheit (30 Minuten, im Polyesterhemd habe ich geschwitzt wie ein grippiges Schwein) mit Sitzball und Übungen mit dem sogenannten „Gymnastikband“, in netter Runde von fünf sehr sympathischen, älteren Damen und mir als buckeligem, schweißnassem Hahn im Korb. Vergeht schneller als man glaubt.
Danach wurde ich noch von einem etwas schüchtern wirkenden, aber sehr netten, jungen Mann, der mein Zivi sein könnte, mit Elektroschocks weichgebügelt und anschließend kräftig durchgeknetet. Alles in allem nicht so schlimm, vielleicht besteht ja noch Hoffnung für mich und dreißig werde ich erst nächstes Jahr.

Übrigens: Fotos vom Open Air gegen Rassismus gibts hier!

Freitag, 3. April 2009

Inlandsauftrag

Hat die Meinlbank eigentlich Internetbanking? Wahrscheinlich war’s in etwa so: Empfänger: Landesgericht Wien. Auftraggeber: Julius Meinl. Betrag: 100 000 000 Euro. Verwendungszweck: Kaution. Mit mobiler TAN unterschrieben. Oder war es ein Scheck? Schlussendlich eh´ egal. Da er das Geld nicht bar im Aktenkoffer (bzw. im Hockey-Bag) dabei hatte musste er noch so lange warten, bis die Buchung vom Sachbearbeiter bestätigt wurde, und der arbeitet am Donnerstag eben nur bis drei.
Erleichtert aufatmen lässt ein „Artikel“ in der Gratiszeitung Österreich: Grasser unschuldig. Ich hätte mir auch nicht erwartet dass Karl Heinz intelligent genug ist um in der Privatwirtschaft zu bescheißen. Wie man liest ist er eher selbst um Millionen gefickt. Er wird’s überleben.
Beim heutigen Zib2 Interview fühlte ich mich an die schmerzhaft peinlichen, holprig auswendig gelernten, wie aus der Pistole geschossenen Antworten der Kandidatinnen der Sendung „Herzblatt“ erinnert. Unser aller parteifreie Ministerin Bandion-Ortner: geht mich nichts an…, möchte ich nicht…, bin ich nicht betraut… Ich finde das gut wenn sich die Justizministerin für die Justiz nicht zuständig fühlt. Die von Fr. Zimmermann an Ortner gestellte Frage, warum denn Helmut Elsner nicht auch gegen Kaution auf freien Fuß gestellt werden könne, erklärt aber der Hausverstand. Meinl hat zwar hundert Millionen in der Handkassa, er selbst und seine Haberer sind im Gegensatz zu Elsner aber allesamt „Parteifrei“, unschuldig oder zumindest nicht SPÖ- nahe.

Samstag, 21. März 2009

Alles aus Liebe. Ein Abend mit Alfred Dorfer.

Um nicht aufs Neue als unmotivierter Sofakleber dazustehen willigte ich in das Angebot meiner Liebsten, den Sonntag Abend im Burgtheater einer, ach wie lustigen „Kabarettveranstaltung“ des von mir, zugegeben, nicht allzu sehr geschätzten Alfred Dorfer beizuwohnen, ein. Im Haus am Ring angekommen und unter der Versicherung jederzeit gehen zu können reihten wir uns auf dem uns zugewiesenen Platz im sogenannten "Stehparterre" ein. Die ob des ausverkauften Hauses dicke Luft konnte durch den sogleich einsetzenden Auftrittsapplaus leider nur ungenügend erfrischt werden, das vom Publikum mit Wohlwollen aufgenommene Wuchtelfeuerwerk („Die Deutschen“, die für „uns Österreicher“ die Arbeiten erledigen würden, für die sich „die Türken“ zu schade wären, Obdachlose: gesund weil an der frischen Luft, alles scheiße im ORF- außer Donnerstag Nacht...) erlebte ich wie eine, in der endlosen Warteschlange einer unbeleuchteten Hoferfiliale, auf ein Einkaufswagerl gestützt stehend und auf einem, in weiter Ferne, an Stelle des emsig arbeitenden Kassiers, angebrachten Fernseher zu verfolgen gezwungene, nicht enden wollende Folge des „Donnerstalks“. Der Witz- so vorhersagbar wie billig, die Rettende Fernbedienung- zu Hause vergessen, von allen Seiten zu eingekeilt um den Saal verlassen zu können.
Der Gerechtigkeit halber: es hätte mich, anstelle Dorfers, jeder andere Kabarett- Wastl genauso gelangweilt und es liegt sicher nicht an Herrn Dorfer alleine, dass ich über "Witze erzählen" nur schwer lachen kann und so war es eh nicht so lange wie es sich anfühlte und wir konnten uns während der Pause unauffällig schleichen. Der Rest des Abends verlief dann noch sehr entspannt bei "asian cuisine" und Irischem Bier in gemütlicher Atmosphäre.
Kabarett ist, wenn man trotzdem lacht. Muss ich aber nicht haben.

Lebenslänglich

IvicaVastic hat es also geschafft: wie „wien.orf.at“ meldet erhielt er kürzlich seine erste Ration Ottakringer Bier nach Hause geliefert- von nun an für den Rest seines Lebens, ob er das will oder nicht. Schlimm dabei ist weder, dass der einst Karlovačko geeichte Fußballer, nach seiner goldenen Steirerbrau Ära, jetzt endgültig im bierigen Mittelmaß al la Zipfer und Ottakringer ankommt, noch dass das alles eh wurscht und Heineken ist, sondern die ganz und gar nicht erfrischenden Zahlen die hinter dieser, ursprünglich das Nationalteam zum Tore Schießen animierenden Aktion stehen. Die Brauerei aus dem mittleren Westen Wiens geht nämlich vom durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch der Gesamtbevölkerung, also Säuglinge, Kleinkinder und feistritzer Vodkatrinker inbegriffen, aus und kommt so zu einer täglichen Dosis von lächerlichen 300ml, oder 110 Liter pro Jahr. Schwach. Hätte die Ottakringer Brauerei so etwas wie Eier, sie würde dem Ivo täglich ein schlecht eingeschenktes Seiterl zustellen. So muss er sich mit rauen Mengen Leergut herumschlagen und darf wahrscheinlich nicht einmal das Flaschenpfand behalten.

Der kleine orange Haider

Wenn Hr. Dr. Haider jemanden in „Lagern konzentrieren“ will bzw. nach Zwangsunterbringung in „Sonderanstalten“ im Zuge seiner „Endlösung“abschieben lassen will, sich dabei auf bestehende Vorschläge im schwarzen Innenministerium beruft und sein grindiger Pitbull Petzner dabei hämisch grinsend seine Zustimmung äußert, ja dann bin ich wieder einmal aufs Neue beruhigt, dass diese Partei eh nur die noch eher gemäßigten der sogenannten Protestwähler, die ach so unzufrieden, mit der bestehenden, weißGott zerstrittenen, unbedingt abzuwählenden, großen Koalition; und nicht die Rechtsradikalen Dummköpfe, für die ich sie alle halte, gewählt haben.
In anbetracht der immer präsenter werdenden globalen Finanzkrise und dem zunehmenden Erstarken sogenannter Protestparteien- seltsamerweise meist aus dem äußerst rechten Eck stammend- lässt für mich, aktuell, nur auf das Chinesische Raumfahrtprogramm, und deren Mondlandungsbestrebungen hoffen, irgendwann im extraterrestrischen Raum zuflucht zu finden. Sofern ich dann nicht auch vom kleinen orangen Haider in die „Sonderanstalt“ komplimentiert werde.

RegenUrlaubBogen

Die Regenbogenparade war wie jedes Jahr bunt, schwul und leicht bekleidet, das Gewitter am Abend beim Auftritt der legenderen „Right Said Fred" leitete eine bis heute andauernde, herbstliche Wetterphase ein, die mir am Sonntag Abend im Nachtdienst noch eher recht war, am arbeitsfreien Montag auf die nerven ging und am heutigen ebenso dienstfreien Dienstag das Lachen vergehen lässt. Auch egal, solange bis zur nächsten Woche, wenn ich mit der Arbeit in der schönen Weststeiermark, genauer dem Bezirk Voitsberg, Urlaub mache- im Gasthof Weber- nein: nicht verwandt und nicht verschwägert (Insidern als „Dibon" bekannt), ein besseres Wetter als im Vorjahr (ebendort) vorherrscht. Das übliche Urlaubsaktionsprogramm mit Badetag am Pibersteinersee, Graz-Tag (Märchengrottenbahn), Piber, Bärnbach und Grillen bei meinen Eltern- wenn möglich heuer ohne Wollsocken und Regenhaut. Die Abendgestaltung, neuerdings, wegen genauer Abrechnung durch die Geschäftsführung, aus der eigenen Tasche zu bezahlen, erregt zwar bei Teilen der mitreisenden Kollegen Unmut, sollte aber den Spaß an der Freude nicht grundsätzlich aufheben.

Mittwoch, 10. September 2008

Heute

Als ich heute Morgen enttäuscht feststellte, nicht, gerade an meinem 28. Geburtstag, von einem in der Schweiz erzeugten schwarzen Loch verschlungen geworden zu sein, begrüßte ich den Tag mit einem scheußlichen Tomaten- Mozarella Sandwich vom Mann der verwöhnt, packte diverse Geschenke (eine U-Hose, ein T-Shirt und eine S- Platte) die ich von Susi bekommen hatte aus und verbrachte den restlichen Tag mit versandeln und Sushi essen am Naschmarkt, ehe wir vom Hitradio Fm4 zur exklusiven Kinopremiere von „Gomorra" eingeladen, den Tag im Filmcasino ausklingen ließen.


Unrepräsentative Fotos von unserer heurigen Italienreise, von Südtirol über Ligurien in die Toskana und wieder zurück, gibt es übrigens hier.
Daniel Weber

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Zuletzt aktualisiert: 15. Okt, 16:07

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